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Wirbelbruch Halswirbelsäule

Brüche der Halswirbelsäule machen lediglich 15% aller Wirbelbrüche aus. Einige Wirbelbrüche entstehen durch ein Zusammendrücken der Wirbel („Kompression“) bei einem direkten Anpralltrauma des Kopfes.
Röntgenaufnahme Wirbelbruch HWS

Definition

Ein Wirbelbruch ist eine knöcherne Verletzung der Wirbelsäule, meist durch ein Hochrasanztrauma.

Ursache

Brüche der Halswirbelsäule machen lediglich 15% aller Wirbelbrüche aus. Einige Wirbelbrüche entstehen durch ein Zusammendrücken der Wirbel („Kompression“) bei einem direkten Anpralltrauma des Kopfes. Häufiger führt ein heftiges Vor- und Zurückschleudern des Kopfes zu Halswirbelsäulenverletzungen durch eine Distraktion oder eine Rotations-Scherbewegung, die mit einer Zerreißung stabilisierender Bänder vergesellschaftet sind. Letztere müssen fast immer operativ stabilisiert werden. Leider gehen sie nicht selten mit einer Verletzung des Rückenmarks einher.

Diagnose

Neben einer gründlichen körperlichen Untersuchung, bei der brüske Manöver an der Halswirbelsäule natürlich unterlassen werden, ist die Grundlage der Diagnostik einer Halswirbelsäulenverletzung immer die Computertomographie der Halswirbelsäule. Diese ermöglicht die genaue Beschreibung von Form und Ausmaß des Bruches. Hat der Wirbelsäulenspezialist den Verdacht, eines der Bänder an der Rückseite der Halswirbelsäule könnte ebenfalls verletzt sein, so veranlasst er eine Kernspintomographie, um diese Bandverletzung darzustellen. Eine Zerreißung der Halsbandscheibe kann ebenfalls nur in der Kernspintomographie nachgewiesen werden.

Konservative Behandlung

Die meisten Wirbelbrüche die durch ein Zusammendrücken des Wirbels („Kompression“) entstanden sind, können konservativ behandelt werden. Sie sind allerdings an der Halswirbelsäule eher selten. Die konservative Behandlung beinhaltet das Tragen einer festen Halsstütze für sechs bis acht Wochen. Schmerzen werden durch entsprechend wirksame Medikamente bekämpft.

Operative Behandlung

Ein heftiges Vor- und Zurückschleudern des Kopfes führt zu Halswirbelsäulenverletzungen durch eine Distraktion oder eine Rotations-Scherbewegung. Diese müssen operativ stabilisiert werden, da in der Regel neben dem Wirbelkörper auch die Knochen und Bänder des hinteren Wirbelsäulenabschnitts verletzt sind. Dadurch wird eine Verschiebung der Knochen mit einer dann möglichen Verletzung des Rückenmarkes ermöglicht. Gleiches gilt für Kompressionsbrüche, die zu einer vollständigen Zerberstung des Wirbelkörpers geführt haben.

Alle Wirbelsäulenverletzungen die durch eine Verletzung des Rückenmarks oder einzelner Nervenwurzeln zu neurologischen Ausfällen geführt haben, müssen schnellstmöglich, zumindest aber innerhalb der nächsten 24 Stunden operativ stabilisiert werden.

OP Ablauf

Die Operation eines Halswirbelbruches erfolgt in der Regel von vorne, um eine Manipulation am Rückenmark zu vermeiden. Es wird ein kleiner querverlaufender Hautschnitt von ca. 3-4 Zentimetern Länge gemacht. Liegt nur eine Verletzung der Bandscheibe vor, so genügt es die Bandscheibe zu entfernen und das Segment durch das Einbringen eines Platzhalters („Cage“) aus Kunststoff und eine Platte zu stabilisieren. Knochenfragmente, die auf das Rückenmark drücken, müssen nach Entfernung eines Teils des Wirbelkörpers aus dem Wirbelkanal geborgen werden. Nun wird statt des gebrochenen Wirbels ein Hohlzylinder aus Titan eingesetzt, welcher mit körpereigenem Knochen oder Spenderknochen gefüllt wird. Gesichert wird der Platzhalter durch eine Platte, welche mit je zwei Schrauben in den benachbarten Wirbelkörpern befestigt wird.

Sind mehrere Wirbel gebrochen, so ist es in der Regel ratsam, die Halswirbelsäule in einem zweiten Eingriff auch von hinten durch ein Schrauben-Stab-System zu stabilisieren.

Nachbehandlung

Der Krankenhausaufenthalt nach der Operation eines Halswirbelbruches beträgt ca. 5 – 7 Tage. Eine Ruhigstellung der Halswirbelsäule ist lediglich in einer weichen Halskrause für die Dauer von sechs Wochen notwendig.

Prognose

Fahrradfahren und Schwimmen können nach sechs Wochen wieder begonnen werden, alle anderen Sportarten frühestens nach sechs Monaten. Selbstverständlich wird das Ausmaß der wiedererlangten Selbstständigkeit in hohem Maße davon beeinflusst, ob das Rückenmark verletzt wurde oder nicht.

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