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Wirbelbrüche im Alter

Ein osteoporotischer Wirbelbruch ist eine knöcherne Verletzung nach einem Bagatelltrauma, wie zum Beispiel einem Sturz auf das Gesäß. Normalerweise würde der Wirbel einer solchen Belastung problemlos standhalten, aber da die Knochendichte reduziert ist, kommt es dennoch zu einer Fraktur.
Röntgenaufnahme Wirbelbruch

Definition

Ein osteoporotischer Wirbelbruch ist eine knöcherne Verletzung nach einem Bagatelltrauma, wie zum Beispiel einem Sturz auf das Gesäß. Normalerweise würde der Wirbel einer solchen Belastung problemlos standhalten, aber da die Knochendichte reduziert ist, kommt es dennoch zu einer Fraktur.

Ursache

Auch beim älteren Menschen kann ein Wirbelbruch durch einen schweren Unfall oder einen Sturz aus großer Höhe entstehen. Diese Brüche müssen prinzipiell so behandelt werden, wie beim jüngeren Menschen auch.

Durch den in höherem Lebensalter vor allem bei Frauen auftretenden Knochenschwund (Osteoporose) können Wirbelbrüche aber auch schon bei Bagatellverletzungen auftreten. Unter Umständen reicht es schon aus, sich nach einem Gegenstand zu bücken oder sich einfach im Bett herum zu drehen!

Diese Wirbelbrüche sind zwar nicht instabil und die Gefahr von Schäden am Rückenmark ist sehr gering, dennoch können sie starke Schmerzen und eine Fehlstellung der Wirbelsäule verursachen. Die Schmerzen können einen älteren Menschen ans Bett fesseln, seiner Mobilität berauben und eine Fehlstellung der Wirbelsäule verursachen. Durch die Bettruhe kann es zu Folgeerkrankungen kommen, wie einer Lungenentzündung oder einer Beinvenenthrombose. Deshalb muss es das Ziel jeder Behandlung sein, den betroffenen Menschen so schnell wie möglich wieder schmerzfrei zu mobilisieren.

Diagnose

Ein plötzlich auftretender Rückenschmerz im höheren Alter ist auch ohne stattgehabten Unfall verdächtig auf einen osteoporotischen Wirbelbruch. Meist ist der Wirbel lokal klopfschmerzhaft. Ein Röntgenbild des betroffenen Wirbelsäulenabschnitts zeigt meist den vorderen Höhenverlust eines Wirbelkörpers und den daraus entstehenden „Buckel“, die sogenannte Kyphose.

Konservative Behandlung

Wann immer möglich sollte ein Wirbelbruch des älteren Menschen konservativ behandelt werden. Die konservative Behandlung sieht eine ausreichende Dämpfung der Schmerzen durch Schmerzmittel und eine schonende schrittweise Mobilisation unter Beachtung rückenschonenden Verhaltens vor. Unter Umständen ist ein stabilisierendes und aufrichtendes Korsett sehr nützlich. Mit Röntgenverlaufskontrollen wird überprüft, ob der Wirbelbruch unter der Behandlung ausheilt, oder ob es zu einer Nachsinterung mit Zunahme der resultierenden Fehlstellung gekommen ist.

Operative Behandlung

Wenn trotz der Medikamente eine Mobilisation des Patienten schmerzbedingt nicht erfolgen kann, so ist die Kyphoplastie ein recht risikoarmes Verfahren, um den Wirbelkörper zu stabilisieren und so den Schmerz zu bekämpfen.

Bei der Kyphoplastie werden über zwei kleine Hautschnitte zwei Ballons in den Wirbelkörper eingebracht und aufgeblasen. Auf diese Weise kann der Wirbel etwas aufgerichtet werden und der Knochen im Inneren des Wirbels wird um den Ballon herum zusammengedrückt und „verdichtet“. Dann lässt man den Ballon wieder zusammenfallen und entfernt ihn. Der entstandene Hohlraum wird mit flüssigem Knochenzement gefüllt, der innerhalb weniger Minuten aushärtet. Auf diese Weise kann der Wirbelbruch aufgerichtet und stabilisiert werden und die durch den Bruch hervorgerufenen Schmerzen lassen schnell nach. Nun kann der Betroffene viel leichter mobilisiert werden.

Bei osteoporotischen Wirbelbrüchen mit starker Fehlstellung kann minimal-invasiv, d.h. über kleine Inzisionen eine Schrauben-Stab-Kombination eingebracht werden, welche von hinten den Wirbelbruch wie ein Gerüst aufrichtet und abstützt. Dies verringert das Operationstrauma und erleichtert die Mobilisation des Patienten. Wenn nach der Aufrichtung und Stabilisierung des Bruches durch das minimal-invasiv eingebrachte Schrauben-Stab-System zusätzlich noch eine Zementauffüllung des gebrochenen Wirbelkörpers stattfindet, so kann diese Konstruktion dauerhaft eine ausreichende Stabilität aufweisen. Der Wirbelsäulenspezialist muss von Fall zu Fall entscheiden, ob eine solche Versorgung sinnvoll ist, oder nicht.

Nachbehandlung

Die Nachbehandlung besteht in der sofortigen rückenschonenden Mobilisation.

Prognose

In der Regel beobachten die Patienten schon am Folgetag der Operation eine deutliche Reduktion ihrer Rückenschmerzen. Spezielle Einschränkungen bestehen auch direkt nach der Operation nicht, der eingebrachte Zement ist bereits nach wenigen Minuten vollständig ausgehärtet.

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